Stein auf Stein: Bei "Prominenten-Bau" werden Promis zu Bauarbeitern / Ausstellung im Kongresshotel

Stadtgeschehen
Erstellt: 12.12.2023 / 18:01 Uhr von pre

Olympiasieger Christian Schenk hält stolz sein “Stadion der Gemeinsamkeit” in die Höhe. Geschaffen für sportliche Höchstleistungen und komplett barrierefrei gemacht für alle. Aus 1.000 bunten Bausteinen ist das Stadion entstanden. Christian Schenk baute, was er sich erträumt - genau wie weitere 14 Prominente mit ihm. Was sie erschaffen haben, ist seit Montag im Kongresshotel Potsdam zu sehen. Dort werden die Ergebnisse der Aktion “Prominenten-Bau” ausgestellt, die die die Aufmerksamkeit auf die Berufe der Bauwirtschaft lenken soll. "Berufe, für die technisches Interesse, handwerkliches Geschick sowie Genauigkeit und Sorgfalt wichtig sind“, wie Initiatorin Marion Uhrig-Lammersen sagt.
“Prominentenbau” steht unter der Schirmherrschaft von Ulla Schmidt, Ministerin a.D., sowie Senator Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen des Landes Berlin. Beiden bauten ebenfalls eifrig mit.
Für die Errichtung ihres Gebäudes wurden allen 15 Teilnehmern die gleichen Materialien zur Verfügung gestellt: Jeweils 1.000 Bauklötzchen in den Farben rot, grün, blau, weiß und schwarz, braun, orange und gelb. Darüber hinaus gab es Strohhalme, kleine Cocktailschirme, etwas Rasen aus Plastik, Steckmoos, Lichterketten, Deko Blümchen und andere Kleinigkeiten. Fremdmaterialien durfte nicht verwendet , Bausteine nicht dazugekauft werden. Bei allen Bauten spielten die Themen Inklusion und Diversität eine Rolle.
Zehnkampf-Olympiasieger Christian Schenk hat sein “Stadion der Gemeinsamkeit” mit Verbänden für Menschen mit Behinderung geplant. Er hat ihm die Hausnummer 2025 gegeben, “weil ich mir wünschen würde, dass bis dahin ein solches Stadium entsteht”, sagt Christian Schenk.
Auch Potsdams Baubeigeordneter Bernd Rubelt hat sich mit den 1.000 Bausteinen ausgetobt. Der ausgebildete Stahlbauschlosser und Architekt hat ein Traumschloss in die Höhe wachsen lassen. Eine perfekte Anlage mit einem frischen, grünen Vorgarten, einem schönen und prächtigen Tor. Alles wirkt genau abgestimmt. Das Gebäude folgt dem Anspruch nach Klimaneutralität und Nachhaltigkeit. Der massive Eckturm fußt auf einem soliden und gut gegliederten Fundament. Im Glanze der ökostromversorgten LED-Beleuchtung entstehen fast weihnachtliche Gefühle.
Doch Obacht: Ist wirklich alles Gold, was glänzt? Das Haus wächst ins Unermessliche, alles “wird auf die Spitze getrieben”. Im Elfenbeinturm macht sich Einsamkeit breit, der Bau ist eine Festung, die vom Außen abschottet. Ein Traumschloss, das zeigt, wieviel Anspruch und Wirklichkeit manchmal auseinander gehen können.
Welche Botschaften in den Bauten sonst noch stecken, können Interessierte bis zum 6. Januar 2024 im Kongresshotel bestaunen. „Es ist erstaunlich, was unsere Prominenten umgesetzt haben, mit wie viel Fantasie sie sich der Aufgabe gestellt haben“, sagte Marion Uhrig-Lammersen nach der Bauabnahme. Auch sie hat ein Werk beigetragen.
Neben den genannten sind außerdem dabei: Entertainerin Gayle Tufts, Künstler Christian Awe, Architekt Sergei Tchoban, Bauunternehmer und Investor Dennis Wisbar, Managerin Tanja Wielgoß, TV Moderator Cherno Jobatey, Lichtdesigner Andreas Boehlke, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg Nils Busch-Petersen, Niederlassungsleiter Hochtief Berlin Thilo Warlich sowie Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie Tim-Oliver Müller.
Wenn die Ausstellung vorbei ist, werden die Bauwerke an Kita-Kinder in Berlin und Brandenburg überreicht. Sie dürfen die Bausteine behalten und damit ihre eigenen Gebäude bauen.
Link zu meetingpoing-potsdam
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