PRESSEMITTEILUNG - Berlin, 17. Januar 2024

Abriss der Traumhäuser des Bauteams von Prominenten-Bau©

Im November 2023 standen sie noch in der IHK Berlin und im Dezember 2023 bis Mitte Januar 2024 im Kongresshotel in Potsdam. Nun wurden die Häuser der einzigartigen Architekturausstellung Prominenten-Bau© zum Abriss freigegeben. Normalerweise gehen Politiker gerne zu Grundsteinlegungen. Dass Bausenator Christian Gaebler und die ehemalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt zusehen wollten, wie Häuser abgebaut werden, lag an ihrer Schirmherrschaft für die Aktion und hauptsächlich daran, dass die Häuser aus bunten Bausteinen an Kinder überreicht wurden. Eine Kita in Neuruppin (Brandenburg) und eine Kita in Berlin haben die Häuser mit jeweils 7.500 Bauelementen in den Farben rot, grün, blau, weiß, schwarz, braun und gelb geschenkt bekommen.


In der „Kita zur Mesche“ in Neuruppin, eine Kita, die von Dennis Wisbars Unternehmen gebaut wurde, wurden er und Ulla Schmidt sowie der extra aus Rostock angereiste Olympiasieger Christian Schenk von 20 staunenden Kindern begrüßt. 

Mit Bauen hat Ulla Schmidt normalerweise nichts zu tun. Allerdings mit dem Thema Fachkräftemangel: „Die Kinder sind hier gut versorgt. Andernorts gibt es sowohl in den Kitas als auch in den Krankenhäusern oder Pflegeheimen Fachkräftemangel. Es gibt aber auch Menschen mit Downsyndrom, die hervorragende Alltagshelfer in Kitas sind. Das sind keine ausgebildeten Erzieherinnen, aber die unter Anleitung einer Erzieherin bestimmte Aufgabe übernehmen können“. 

Die Kinder hatten in wenigen Minuten die Gebäude in Einzelteilen zerlegt. Dennis Wisbar schaute erfreut zu. Diese Kita hat einen Bauraum und in genau diesem fand die Häuserübergabe an die Kinder statt. Probleme, Bauarbeiter zu finden, hat Wisbar nicht, merkte aber auch an, dass die Gesellschaft die Berufe, bei denen man sich ‚die Finger schmutzig macht‘ ebenso respektieren sollte wie anderen Berufe auch. „Menschen, die diese Berufe ergreifen, wollen etwas bewegen“, so Wisbar. Ein Freund von Inklusion ist Christian Schenk. „Deshalb stimme ich genau dem auch zu und das soll auch mein ‚Stadion der Gemeinsamkeit ‘ zeigen“.

Die Leiterin der Kita, Anna Cron, hatte die Kinder auf den Besuch und die Steine-Geschenke vorbereitet. Die Überraschung war trotzdem groß und die Freude, alle Häuser anzufassen und abzubauen auch. 


Ebenso hatte die Leitung des Kinder- und Familienzentrums Schillerstraße, Jeanette Gliese, die Kinder auf den Besuch von Ulla Schmidt und Senator Christian Gaebler vorbereitet. Die ‚Wackelzähne‘, wie die Kinder im Vorschulalter genannt werden, haben die Häuser zunächst bestaunt, um sie dann – nicht abzubauen, sondern umzubauen. Auch diese Kinder dürfen die insgesamt 7.500 Bausteine, die teils noch verbaut waren, behalten. Senator Gaebler berichtete „ich habe als Kind auch schon mit solchen Bausteinen gebaut und sogar noch einige aufbewahrt. Richtig trennen kann man sich dann auch nicht davon“. Was ihm besonders an der Aktion heute gefallen hat: „Man sieht, es ist etwas, bei dem alle mitmachen können. Einige sind etwas zurückhaltend, schauen erst mal und machen dann mit, man kann etwas zusammen machen, sich Steinchen teilen. Das ist das erste Heranführen an das Thema Bauen“. 

Es gab noch zwei Überraschungsgäste in der Berliner Kita: Der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, Bernd Rubelt aus Potsdam, hatte zufällig in Berlin zu tun und kam vorbei. Michael Müller, ehemaliger Berliner Bürgermeister, schaute auch vorbei, da die Kita in der Nähe seines Büros liegt. Die Besuche von Grundsteinlegungen, Richtfesten und Einweihungen für – wie Müller sagt – tolle Gebäude und gute Projekte, liegen seiner Erinnerung nach im zweistelligen Bereich. „Bei einem Abriss war ich noch nie dabei. Das ist das erste Mal. Aber wenn es immer so gehen würde wie hier, würde es auch eher Spaß machen“. 

Während des Abbaus durfte die Schirmherrschaft auch helfen – was eigentlich nicht nötig war, denn Kinder, das hat diese Aktion gezeigt, benötigen zumindest bei diesem Spiel nicht unbedingt die Hilfe von Erwachsenen. Nur vor der Häuserübergabe wurden die Hilfsmittel wie Strohhalme, kleine Cocktailschirme, etwas Rasen aus Plastik, Steckmoos, Lichterketten und ein paar Deko-Blümchen entfernt, damit sich die Kinder nicht wehtun.


Das Bauteam von Prominenten-Bau© hatte eine eindrucksvolle Kollektion exklusiver Immobilien errichtet. Jedes Haus erzählte eine einzigartige Geschichte und stand für höchste Qualität, Kreativität und Inklusion.

Schirmherrin Ulla Schmidt hatte sich für das Symbol für Freiheit und Demokratie entschieden. Ihr persönliches Meisterwerk war das Brandenburger Tor mit der Hausnummer 1. Schirmherr Senator Christian Gaebler baute einen Wohnblock eines neuen Berliner Stadtquartiers mit den Hausnummern 20-45. 

Dennis Wisbar präsentierte sein Haus der Begegnung mit der Hausnummer 7. 

Olympiasieger Christian Schenk baute sein Stadion der Gemeinsamkeit mit der Hausnummer 2025. Gayle Tufts Gebäude trug den Namen Bau der Vielfalt mit Fokus auf Inklusion. Ihr inspirierendes Quartier hatte die Hausnummer 17. Künstler Christian Awe öffnete die Türen seines Urbanity, einem offenen Raum für Freiheit, Dialog, Natur und kulturelles Miteinander. Die Hausnummer 2023F symbolisiert den aktuellen Wunsch nach Frieden und Freiheit. 

Thilo Warlich baute das Brückenhaus als nachhaltiges Architekturhighlight. 

HOCHTIEF Infrastructure GmbH Building Berlin gehörte das Brückenhaus mit der Hausnummer 111. Sergei Tchoban gestaltete ein Gebäudeensemble. Die modernen Türme für eine bunte Vielfalt trugen die Hausnummer 21. Tanja Wielgoß hatte sich für einen Spielerinnenwohnblock mit Fußballfeld entschieden. Ihr Fußballerinnenhaus trug die Hausnummern 29 und 13. Bernd Rubelt, der ausgebildete Stahlbauschlosser und Architekt hat ein Traumschloß gebaut. Hausnummer 2022. Drüber wohnen nannte Nils Busch-Petersen sein Gebäude und brachte damit seinen Lösungsvorschlag für den schnelleren Bau von Wohnraum. Sein Haus mit der Hausnummer 48 stellt eine weitere sinnvolle Nutzung dar, denn sein Bau „Drüber wohnen“ nutzte die Fläche auf einem Supermarkt. Der Berliner Andreas Boehlke baute ein Brandenburger Tor. Es ist für ihn Sinnbild für die Stadt, in der er geboren und aufgewachsen ist. Zwei Feuerwerksfontänen erstrahlten über dem Tor und erleuchteten die Stadt in bunten Farben, wie jedes Jahr zu Silvester. Ideengeberin Marion Uhrig-Lammersen hatte ihren Bau nicht fertiggestellt. Auf dem Eckgrundstück fand eine ‚Aufforderungs-Demo‘ der Bauarbeiter statt, die Auszubildende für ihr Handwerk suchten und die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machten, dass diese Fachkräfte fehlen. Natürlich fehlen auch viele Fachkräfte in anderen Berufen. Aber hier ging es um den Bau.


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